Ankommen in Afrika

29 Sep 2021Afrika bis 70, ontheroad

und: Gleich wieder zu Hause –

Viele Male bin ich schon auf afrikanischem Boden angekommen und jedes Mal ist es ein Gefühl wie nach Hause zu kommen. Die Luft, die ich atme ist weich, sie trägt mich und im Grunde meines Herzens weiß ich, hier gehörst du hin. Das Gefühl verstärkt sich umso mehr, wenn ich von jemanden Vertrautes abgeholt werde.

In meinem Fall sind das seit Jahren meine Freunde Sandra und Jens, die sich nicht allzu weit vom Kilimanjaro Flughafen entfernt eine Existenz in Tansania aufgebaut haben. Diesmal ist es Sandra und ich kann sie spontan nur in die Arme schließen, aller Corona Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz.

Mein Gepäck ist schnell in ihr kleines Auto verladen und schon lassen wir den Kilimanjaro Airport hinter uns.

Als erstes steht Geld wechseln für mich an:

„Was, es gibt keine -Bureau de Change- (Geldwechsel Läden) mehr?“ Nein! Mußten fast alle zumachen, es wurden zu viele Unregelmäßigkeiten aufgedeckt und jetzt geht Geld wechseln nur noch offiziell auf der Bank oder Bargeld aus dem Automaten (ATM) ziehen.

Ich hatte extra etwas Bargeld griffbereit eingepackt, denn dies ging normalerweise schnell und unkompliziert. Bei den ATMs wollte ich erst rausfinden, welche wenig bis keine Gebühren für die Entnahme von Bargeld berechnen und sehen, welcher ATM dafür auf meiner Strecke liegt.

Der Dollar als Wandbild
ATM - Automatic Teller Machine

 Wie finde ich Geld Automaten (ATM oder Automatic Teller Machine) die wenig bis gar keine Gebühren beim Bargeldbezug mit Kreditkarte verlangen?

Früher waren es die landeseigenen Banken, zB die FNB in Sambia oder KCB in Kenia, die KCB ging und geht angeblich immer noch auch in Tansania (leider gab es ein technisches Problem mit dem Geldautomaten als ich dort Geld ziehen wollte), die keine weiteren Gebühren verlangten.

Ich kläre solche Fragen gerne in den entsprechenden Facebook Gruppen. Oft kann man dort auf geballtes Wissen anderer Reisender zurückgreifen.

Für Tansania ist es mir diesmal nicht gelungen einen gebührenfreien ATM zu finden. Musste immer umgerechnet zwischen 4 und 6 € Gebühr pro Vorgang bezahlen. Da entnimmt man am besten den höchstmöglichen Betrag, in Tansania sind dies üblicherweise 400000 Tansania Shilling (umgerechnet ca 150-160€)

Also zur Bank

Wie immer in Afrika hier das übliche Spiel, Geld wechseln dauert lang und erfordert viele Papierchen. Und die arme Sandra wartet draussen…

Wahrscheinlich ist der Kurs so gestaltet, dass es keinen Unterschied gemacht hätte, wäre ich zum ATM gegangen. Aber was soll’s, jetzt bin ich in der Maschinerie und kann nur mitspielen.

Dafür kann ich gleich entsprechende kleine Scheine einheimsen, immer gut zu gebrauchen auf dem Markt zum Einkauf von Obst und Gemüse.

 

Wieder lerne ich!

Nächstes Mal habe ich gleich meine passende Kreditkarte mit dem Pin parat.

Endlich wieder aus der klimatisierten Bank draussen auf dem hitzeflirrenden Vorplatz geht es gleich weiter.

Sandra möchte auch noch ein paar Dinge erledigen und ich will ja meinen Toyo noch zum Schlafen ausräumen.

Wir machen noch eine kleine Runde durch das ländliche Usa River Gebiet südlich des Arusha Nationalparks. Ein umgestürzter Urwaldriese, ja es gibt diese noch hier an den Hängen des Mount Meru, des zweithöchsten Berges (4566 m) in Tansania, blockiert die Piste und wir müssen einen Umweg fahren.

Afrika – ich bin angekommen –

Und sitze doch auf Kohlen wegen dem unbekannten Zustand meines Bettes im Toyota – werde aber doch gleich wieder zurückgeholt in die afrikanische Gelassenheit.

Seid mit mir gespannt, was mich hinter dem Tor zu Sandras und Jens’ kleinen Paradies erwartet.

Schau doch mal was Du sonst noch von mir finden kannst ...

... und meinen aktuellen Standort sowie meine gefahrene Route siehst Du mit vielen Fotos und Kommentaren auf Polarsteps.

PS: Wenn Dir mein Beitrag gefallen hat, dann hinterlasse mir doch einen netten Kommentar.
Du weißt ja, viele Kommentare sind das Trinkgeld für die Autorin, ich freu mich genauso wie Google.
😇🙏🏻🧡

Lass das orange Zebra rollen, hilf mir ein bisschen mit den Kosten für seinen Dieselhunger. Was der Kaffee für mich ist, ist der Treibstoff für den Toyo.

4 Kommentare

  1. Armin

    Hallo Lilli,

    das ist der erste Blockeintrag, den ich von dir gelesen habe und es wird nicht der letzte sein. Ich bewundere deinen Mut und deine Lust etwas allein zu erleben. In unserem Alter ist das schon mehr als ungewöhnlich. Chapeau!!

    Liebe Grüße
    Armin

    Antworten
    • Lilli Mixich

      Danke lieber Armin
      Das freut mich ganz besonders, zumal ich diesen Beitrag noch gar nirgends propagiert hatte. Finde es daher besonders schön, daß Du auf mich gestoßen bist. Wenn ich meine Lebensgeschichten weiter schreibe wirst Du sehen, dass alles eigentlich eine natürliche Entwicklung war. Es ist nichts so hoppla hopp einfach entstanden. Dafür bin ich ein viel zu vorsichtiger Mensch. Und als Mut sehe ich es auch nicht an, eher die Erfahrungen die ich gemacht habe geschickt zu nutzen. Und „Alter“? Reell betrachtet bleibt uns doch gar nicht mehr soviel Zeit unsere Träume zu leben. Das muß man sich immer wieder vor Augen führen.
      In diesem Sinne, lass uns die Welt um uns herum entdecken, in welchem Maßstab auch immer.
      Liebe Grüße vom Indischen Ozean.
      Lilli

      Antworten
  2. Steffen Illgner

    Find ich wunderbar ich folge dir auf Facebook seit deinem Unfall( Durch Two on Tour! ! Und ich muss sagen Hut ab wie du alles meisterst ! Ich freue mich immer wieder auf deine kleinen Geschichten und Erfahrungen ! Mach weiter so und alles gute auf deiner Reise 🙋‍♂️

    Antworten
    • Lilli Mixich

      Hallo lieber Steffen
      Es freut mich sehr, dass Du zu mir gefunden hast und wir in Ralf einen gemeinsamen Bekannten haben.
      Ja, es hat lange gedauert bis ich endlich meinen Blog angefangen habe und auch jetzt, wo ich mit meinen Erzählungen weit zurück bin, denke ich immer noch es ist die beste Wahl meine Geschichten so aufzubereiten.
      Auch für Dich alles Gute, wo immer du stecken magst.
      Lilli

      Antworten

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